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Jannik geht seinen Weg – bis ans Nordkap und darüber hinaus!
Jannik ist 12 Jahre alt und beidseitig mit Cochlea-Implantaten versorgt. Im Juli wird er im Rahmen einer Expedition der Bildungsstiftung IJM aus Heidelberg für zwei Wochen ans Nordkap reisen. Was sind seine Träume, was treibt ihn an? Wir wollten es wissen – und trafen einen bemerkenswerten Jungen.
Jannik, du hast Cochlea-Implantate, ist das richtig?
Ja, inzwischen trage ich sie auf beiden Seiten. Ich bin seit meiner Geburt schwerhörig und habe schon als Baby auf einer Seite ein Cochlea-Implantat eingesetzt bekommen,
auf der anderen Seite trug ich ein Hörgerät. Als ich in der vierten Klasse war, bekam ich auch auf dieser Seite einen Hörsturz und bekam das zweite CI eingesetzt.
Das heißt, du kennst es gar nicht anders?
Ja, für mich sind die CIs vollkommen normal.
Jetzt bin ich neugierig. Wenn ich Interviews mit Erwachsenen führe, die ein CI tragen, erzählen sie meist, dass sie zunächst viel üben mussten. Wie hast du mit dem CI Hören gelernt?
Ich habe Zuhause nicht wirklich trainiert. Für mich war es so, wie es ist, normal. Allerdings musste ich mich erstmal an Störgeräusche gewöhnen, bzw. haben wir nach und nach die Einstellungen angepasst.
Das heißt, du hast jetzt keine Störgeräusche mehr?
Ein wenig Störgeräusche habe ich noch immer, aber ich komme gut damit zurecht. Ich trage die CIs immer. Ich habe im Sommer einen Schwimmkurs als Rettungsschwimmer gemacht, da trug ich meine CIs, und wenn wir im Winter Skifahren trage ich
sie auch.
Was machst du, damit die Geräte nicht nass werden?
Bei den Schwimmkursen verwende ich eine Abdeckung, das klappt gut. Allerdings ist die Abdeckung nicht vollständig wasserundurchlässig.
Zweimal ist etwas Wasser hineingeraten. Bis jetzt konnten wir das aber immer einfach abwischen.
Das Einzige, was etwas problematisch ist: Beim Skifahren muss der Helm sehr eng sitzen, sodass die Spule des CI manchmal verrutscht. Dann höre
ich nicht mehr gut und muss den Helm erst mal abnehmen. Aber insgesamt trage ich die Geräte immer, nur beim Schlafen nehme ich sie ab. Schlafen – das ist fast meine Lieblingszeit! In der Schulzeit kommt das immer zu kurz.
Da sagst du ein Stichwort – Schule. Gehst du gern zur Schule?
Inzwischen ja – wir schreiben nur zu viele Proben! Früher hatte ich Probleme mit Ausgrenzung, was aber nicht speziell an meinen Hörgeräten lag. In der Grundschule hatte ich jedenfalls nicht die beste Zeit meines Lebens. Heute
ist die Situation ganz anders. Ich gehe jetzt auf ein Gymnasium, auf dem ich mich sehr wohlfühle. Wir haben dort auch eine Schalldämpfung an den Wänden, sodass es weniger hallt und weniger Störgeräusche gibt – das macht
es mir viel einfacher, dem Unterricht zu folgen und ich kann mich besser konzentrieren. Die Schule ist kleiner, wir sind nur 300 Schüler. Auch das finde ich sehr angenehm.
Hast du ein Lieblingsfach?
Eigentlich
habe ich sogar drei Lieblingsfächer: Geschichte, Physik und Deutsch. Ich mag aber auch Informatik und Medienkunde. Und ich lese sehr gerne, auch Sachbücher. Was ich nicht so mag, ist Sport. Ich habe mal einen Basketball an den Kopf bekommen;
das war, vorsichtig ausgedrückt, keine schöne Erfahrung. Fremdsprachen, Latein und Englisch, fallen mir gerade auch nicht ganz leicht. Vielleicht, weil ich eigentlich nie lernen musste, ich hatte den Stoff für die Proben immer im Kopf
– aber jetzt fehlt mir die eine oder andere Vokabel. Wenn ich könnte, würde ich mir manchmal eine andere Verteilung der Fächer wünschen.
Was könnte an Schule besser sein?
Ich
würde mir noch mehr Unterricht mit technischem Fokus wünschen. Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Technik sehr an Bedeutung gewinnt, das würde ich gerne auch in der Schule noch mehr sehen. Ich würde Informatikunterricht stärker
fördern. Stattdessen haben wir jetzt ein Fach, das heißt ‚Glück‘. Ich glaube, wir sind die erste Klasse, die das hat – die Versuchskaninchen. Ich würde viel lieber meinen Computer auseinandernehmen und wieder
zusammensetzen; Technik also nicht nur in der Theorie lernen, sondern auch in der Praxis. Ich habe gehört, dass in der Corona-Pandemie ein virtuelles Klassenzimmer in einem Computerspiel gebaut wurde; dort konnten sich Lehrer und Schüler
im Unterricht treffen, auch wenn sie krank waren. So etwas finde ich sehr interessant! Wir sollten viel mehr solche Dinge machen.
Hast du Zeit für Hobbys?
Ja, wir bekommen nicht so viele Hausaufgaben
auf, sodass ich meist noch Zeit am Nachmittag habe. Ich kann mich mit Freunden treffen oder Minecraft spielen. Dann interessiere ich mich auch sehr für die Römerzeit – für die ganze Antike eigentlich – und für Paläontologie,
zum Teil auch in Kombination mit Geologie. Es ist nur recht schwer, Bücher zu dem Thema zu finden, die mir Spaß machen. Kinderbücher sind meist wissenschaftlich nicht gut recherchiert, das gefällt mir nicht. Ich bin auch Mitglied
im paläontologischen Verein in München, als einziger Jugendlicher. Dort gibt es immer wieder Vorträge, die ich mir anhören kann. Das gefällt mir sehr. Natürlich war ich auch schon in Museen, aber ich habe selbst eine
ganze Schreibtischschublade voller Fundstücke.
Weißt du schon, was du später mal beruflich machen willst?
Ich habe aktuell zwei Favoriten: An erster Stelle würde ich gerne bei paläontologischen
Ausgrabungen mithelfen, an zweiter Stelle, wenn das mit den Ausgrabungen nicht klappen sollte oder ich später noch etwas anderes machen möchte, steht Geschichtslehrer.
Hast du ein Vorbild?
Nein,
nicht wirklich. Ich gehe meinen eigenen Weg.
Du hast dich für ein Forschungsprojekt beworben und wirst ans Nordkap reisen. Magst du uns ein bisschen mehr darüber erzählen?
Ja, meine Schule hat
mir das vorgeschlagen und ich habe mich beworben. Die Forschungsexpedition beginnt im Juli. Sie dauert etwa zwei Wochen, ich habe in der Zeit Geburtstag, und sie endet einen Tag nach dem Geburtstag eines Freundes von mir. Wir werden Vorträge
halten und einen Artikel schreiben – und das verrät vielleicht schon, was mich so begeistert: Mich sehr tief in die Materie einarbeiten zu können. Wir werden etwa 30 Jugendliche sein, die von Wissenschaftlern ans Nordkap begleitet
werden.
Was ist dein Traum, wenn du in die Zukunft blickst? Was wünschst du dir?
Als erstes würde ich gerne mal einen Tag lang nur schlafen, so viel ich will. Ich bin leidenschaftlicher Langschläfer!
Und dann würde ich gerne an Ausgrabungen teilnehmen, oder, wie gesagt, Geschichtslehrer werden. Wobei ich auch gerne in einem Dinopark arbeiten würde, und zwar in einem, in dem auch Wissenschaftler sind, wie zum Beispiel in Münchehagen.
Lieber Jannik, vielen Dank, dass Du uns ein bisschen in Deinen Alltag mitgenommen hast – wir wünschen dir einen spannenden Aufenthalt am Nordkap! Vielleicht können wir uns danach noch einmal sprechen?
Klar, gerne! Hat mir auch Spaß gemacht und aufs Nordkap freue ich mich natürlich sehr.
Text: Miriam Rauh im Auftrag von MED-EL
Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics, führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische
Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert
wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Mittlerweile beschäftigt MED-EL mehr als 2.700 Personen aus 80 Nationen
an 30 Standorten weltweit. Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 136 Ländern hören mithilfe eines
Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte.www.medel.com
MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH
Die MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH wurde 1992 als erste Tochterfirma des Innsbrucker Medizintechnik-Unternehmens MED-EL Medical Electronics
in Starnberg gegründet. Heute betreuen über 170 Mitarbeitende Nutzer*innen von MED-EL-Hörimplantat-Systemen sowie Beschäftigte in Kliniken, in Hör-Akustik-Unternehmen. und Verantwortliche im Vertriebsgebiet Deutschland, Niederlande,
Finnland und den ABC-Inseln in den Niederländischen Antillen. Mehr Informationen unter www.medel.de
MED-EL Care & Competence Center GmbH
Die MED-EL Care & Competence Center GmbH mit Sitz in Starnberg
ist hundertprozentiges Tochterunternehmen der MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH. Geschäftsführer der MED-EL Care & Competence Center™ GmbH und der MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH ist
Gregor Dittrich. Mit den MED-EL Care Centern™ in Leipzig, Berlin, Bochum, Dresden, Frankfurt am Main, Hannover, München und Tübingen, sowie in Helsinki und dem niederländischen Utrecht erfüllt das Unternehmen den Anspruch
eines lokalen Kompetenzzentrums und bietet Informationen rund um das Thema MED-EL Hörimplantat-Lösungen und Nachsorge. Speziell geschulte Experten bieten umfassenden Service und Informationen für Menschen, die bereits ein Hörimplantat
nutzen sowie Menschen mit Hörverlust. Zudem unterstützt das Unternehmen durch die enge Zusammenarbeit mit Kliniken sowie durch qualitativ hochwertige Fort- und Weiterbildungsprogramme den gesamten Versorgungs- und Nachsorgeprozess. Öffnungszeiten
der MED-EL Care Center™ und weitere Informationen zur MED-EL Care & Competence Center GmbH unter www.medel.de
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