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MED-EL feiert 10 Jahre Hearpeers: Ein Jahrzehnt globaler Unterstützung auf dem Weg zum Hören

Jan 17, 2025

15. Januar 2025 – (Innsbruck, Österreich): Was 2015 mit einer Handvoll Freiwilliger in Großbritannien begann, hat sich zehn Jahre später zu einer erfolgreichen globalen Gemeinschaft von rund 200 Hörpat*innen in 34 Ländern entwickelt. Diese Menschen, die entweder selbst mit Hörverlust leben oder Eltern von Kindern mit Hörverlust sind, unterstützen, inspirieren und begleiten Betroffene auf ihrem Weg zum Hören – und bieten ihnen nicht nur Orientierung, sondern auch Hoffnung und emotionale Stütze.

Jeder fünfte Mensch ist weltweit von Hörverlust betroffen, was Aufklärung und Unterstützung immer wichtiger macht. Das Besondere an der Hearpeers Initiative ist ihre menschliche Note. Alle Freiwilligen – im deutschsprachigen Raum Hörpat*innen, international Hearpeers Mentor*innen genannt – sind den Weg vom Nichthören zum Hören selbst gegangen oder haben Angehörige dabei begleitet. Sie teilen ihre Erfahrungen und persönlichen Geschichten mit ehrlicher Begeisterung.  

 

Ein inspirierendes Netzwerk wächst
Hearpeers ist ein weltweites Netzwerk, bei dem Mentor*innen in derzeit 34 Ländern aus verschiedensten Berufen und Lebensbereichen aktiv sind. Trotz ihrer Unterschiede verfolgen alle ein gemeinsames Ziel: von Hörverlust Betroffenen Mut zu machen und ihnen zu zeigen, wie Implantate das Leben bereichern und Hören wieder möglich machen können. In Deutschland gibt es 40 hochengagierte Hörpat*innen, in der Schweiz acht.

Eine davon ist Tina aus Deutschland, deren Tochter Emilia beidseitig mit Cochlea-Implantaten versorgt ist. Sie erklärt, warum sie sich bei Hearpeers engagiert: „Die wertvollsten Informationen erhält man von betroffenen Nutzern bzw. deren Eltern. Ich möchte die Eltern ermutigen und ihnen Sorgen und Ängste nehmen. Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, hörend die Welt zu entdecken.“


Hearpeers: eine Familie ohne Grenzen
Hearpeers wächst heute schneller als je zuvor. Allein im Jahr 2024 gesellten sich Hörpat*innen aus 13 neuen Ländern hinzu, etwa aus Äthiopien, Saudi Arabien und Costa Rica, die mit der globalen Community ihre Erfahrungen über das Hören mit Implantat teilen.

Im Vorjahr entwickelte sich die Online-Community auch noch in eine andere Richtung. In Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und den USA lernten sich Mentor*innen bei Hearpeers Ländertreffen persönlich kennen. Ein besonderes Highlight war eine Veranstaltung am MED-EL Hauptsitz in Innsbruck, bei der sich Mentor*innen aus der ganzen Welt trafen, Erfahrungen austauschten, Freundschaften knüpften und ihr Engagement für zukünftige Hörimplantat-Kandidat*innen bestärkten.

Genau wie Tina sieht sich auch Sylke aus Deutschland, die mit Mittelohrimplantaten hört, als Hörpatin in der Rolle der Mutmacherin: „Ich möchte Betroffenen ihre Ängste vor der Implantation nehmen. Aufklärung und ein offener Umgang mit Hörverlust sind sehr wichtig – deshalb trage ich meine Prozessoren bunt und die Haare kurz.“


Gegenseitige Unterstützung macht stark
Eine aktuelle Studie  belegt die Vorteile der Peer-Kommunikation, also der Kommunikation auf gleicher Ebene, besonders in Gesundheitsfragen. Peers beraten auf Augenhöhe und helfen Betroffenen in einer ähnlichen Situation, fundierte Entscheidungen zu treffen. Peer-Support-Programme geben wichtige psychosoziale Unterstützung, schmälern das Gefühl, allein auf weiter Flur zu kämpfen, und liefern praktische Ratschläge von Menschen mit reellen Erfahrungen. Das beschreibt die Hearpeers Initiative perfekt, bei der Mentor*innen anderen Menschen mit Hörverlust helfen, indem sie ihre persönlichen Erlebnisse mit ihnen teilen und anhand ihrer eigenen Erfahrungen Orientierung geben.
MED-EL unterstützt in seiner Mission, Hörverlust als Barriere für Kommunikation zu beseitigen, sowohl Patient*innen als auch HNO-Fachkräfte, die aus Zeitgründen nicht auf alle Fragen von Patient*innen eingehen können. Mentor*innen dagegen können viele dieser nicht-medizinischen Fragen beantworten, was bei einer Entscheidung über eine lebenslange und lebensverändernde Hörtechnologie von unschätzbarem Wert ist und eine Ergänzung zur medizinischen Beratung darstellt.

Und das Engagement findet mittlerweile auf den unterschiedlichsten Ebenen statt: in Einzelgesprächen, aber auch in modernen Formaten wollen die Hörpat*innen unterstützen: Wie mit dem ersten Webinar der „Endlich-wieder-Hören-Talk-Reihe“ „Hören in akustisch herausfordernden Situationen“ am 16. Januar 2025 um 19 Uhr geben die Hörpatinnen Pia und Patricia Einblicke in ihren Alltag und teilen Tipps, wie CI-Nutzer*innen in lauten Umgebungen – etwa bei Familienfeiern oder Partys – das Zuhören erleichtert wird. Die Talk-Reihe findet einmal monatlich statt und widmet sich verschiedenen Themen, die im Alltag mit Cochlea-Implantaten von Bedeutung sind. Nächste Termine: „Sport mit CI“ am 17.02.2025 und „Arbeitsalltag mit CI am 17.03.2025 Jedes Webinar ist interaktiv und ähnlich wie ein Podcast gestaltet, was einen lebendigen und wertvollen Austausch ermöglicht. Die aktuellen Termine und Anmeldelinks findet man auf medel.de im Veranstaltungskalender.


Ein Blick in die Zukunft
Hearpeers möchte sein Netzwerk auch in Zukunft vergrößern und Menschen mit Hörverlust noch mehr Fürsprecher*innen zur Seite stellen, die sie unterstützen und inspirieren. „Hörpat*innen wie Tina und Sylke zeigen uns, dass Hörverlust nicht das Ende bedeutet. Es kann auch der Beginn eines neuen Kapitels sein,“ meint Dr. Patrick D’Haese, Direktor für Awareness und Public Affairs bei MED-EL. „Mit ihrem Mut, Einsatz und Erfahrungsschatz beweisen sie, dass ein Leben in der hörenden Welt wieder möglich ist. Hearpeers verkörpert die Werte von MED-EL: Innovation gepaart mit Menschlichkeit.“


Besuchen Sie die Hearpeers Website und erfahren Sie alles über dieses inspirierende Projekt. Vernetzen Sie sich mit Hörpat*innen und knüpfen Sie Kontakte im Forum.




Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics, ein führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Mittlerweile beschäftigt MED-EL mehr als 2.900 Personen aus 90 Nationen an 30 Standorten weltweit.
Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 137 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte.www.medel.com   




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