MED-EL vergibt Stipendium für die akademische Ausbildung von jungen Cochlea-Implantat-Trägern
Starnberg, 23. August 2022 (ag): Was die moderne Medizintechnik zusammen mit einer frühestmöglichen Versorgung, viel Fleiß und Disziplin, Förderung durch die Eltern und Familie sowie dem ungebrochenen Glauben an die eigenen Fähigkeiten möglich macht, zeigt einmal mehr die außergewöhnliche (Hör-) Biographie von Annabelle Schmied, der diesjährigen MED-EL Deutschland Stipendiatin. Hochgradig schwerhörig wurde die damals Vierjährige mit einem Cochlea-Implantat (CI) versorgt, im Teenageralter folgte das zweite CI als klar war, dass das zuvor getragenen Hörgerät nicht mehr ausreicht. Beide CIs ermöglichten ihr ein selbstverständliches Aufwachsen in einer hörenden Welt und damit verbunden auch das Abitur an einem Regelgymnasium, das Erlernen von drei Sprachen, jede Menge Hobbys, wie Zeit mit Freunden verbringen oder Ski fahren – und ein Studium. Doch all dies wäre der willensstarken, jungen Frau trotz der Technologie, die sie heute hören lässt, nicht möglich gewesen ohne ihre persönliche Leistungsbereitschaft, jeden Tag aufs Neue die viel zitierte Extrameile zu gehen – sei es für sich selbst bei regelmäßigen Besuchen von Logopädiestunden oder im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in der CI-Beratung, bei der sie andere Betroffene in der Entscheidungsfindung für die passende Therapie unterstützt. Nicht zuletzt dieses Engagement überzeugte das Gremium davon, unter den zahlreichen Bewerber*innen für das diesjährige MED-EL Deutschland Stipendium in Annabelle Schmied erneut eine würdige Kandidatin gefunden zu haben. Ab dem Herbst-Winter-Semester wird die Regensburger BWL-Studentin ein Jahr lang mit monatlich 300 Euro finanziell von MED-EL Deutschland unterstützt.
Für die meisten markiert das Studium einen Meilenstein: Ein neuer Lebensabschnitt beginnt! Oft in einer neuen Stadt gilt es das erste Mal fernab des elterlichen Zuhauses den Alltag selbst zu bestreiten. Für die jungen Menschen ist dies eine enorme Herausforderung, für Studierende mit einer Hörbehinderung gilt dies umso mehr. Deshalb fördert das deutsche Tochterunternehmen des Branchenpioniers bereits seit 2018 die akademische Ausbildung von Hörimplantatträger*innen. Auch in diesem Jahr konnten sich von Januar bis Ende Juni 2022 Studierende und promovierende MED-EL-Nutzer*innen aller Fachrichtungen und Nationalitäten für ein Stipendium bewerben, das ab Oktober 2022 beginnen wird. Unter den zahlreichen und qualifizierten Bewerbungen beeindruckte Annabelle Schmieds Lebensgeschichte das Auswahl-Gremium ganz besonders: „Was wir durch Annabelle Schmieds berührendes Motivationsschreiben über sie lernen durften, zeigte uns, dass sie alle Eigenschaften mitbringt, die wir uns von unseren Stipendiat*innen wünschen: Motivation, Talent und eine außergewöhnliche Leistungsbereitschaft. Persönlich beeindruckte mich, dass Annabelle Schmied dem Leben trotz ihrer Hörschädigung so positiv gegenübersteht und natürlich auch ihr beachtlicher Lebensweg – Regelschule, Gymnasium, Abitur, BWL-Studium. Keine Selbstverständlichkeit, auch nicht für Hörende“, begründet MED-EL Deutschland-Geschäftsführer Gregor Dittrich die Entscheidung des MED-EL-Gremiums.
Talentförderung, bei der es um mehr als gute Noten geht
Doch entscheidend für die Auswahl der passenden Kandidatin oder des passenden Kandidaten ist neben der fachlichen Qualifikation vor allem die persönliche Eignung jenseits guter Noten. Denn MED-EL Deutschland möchte junge, talentierte Menschen fördern, die Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen und trotz aller Herausforderungen, die ihre Hörminderung für sie bereithält, den persönlichen Lebensweg meistern. Dass dies Annabelle Schmied erfolgreich gelingt, hat sie bereits in beeindruckender Weise unter Beweis gestellt. Dies findet auch Prof. Joachim Müller, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Leiter des Funktionsbereiches Otologie & Cochlea Implantate am Klinikum der LMU mit den Standorten Campus Innenstadt und Campus Großhadern. Als behandelnder Arzt, der Annabelle Schmied seit der Implantation kennt, freut er sich auch ganz persönlich über diese Würdigung eines beachtenswerten Werdegangs: „Gerade ihre Lebensgeschichte verdeutlicht, wie nahe an „normal" das Leben einer Cl-Trägerin verlaufen kann: Zurzeit wohnt Annabelle Schmied in einer Zweier-WG in Regensburg. In ihrem Bekanntenkreis finden sich weitgehend oder ausschließlich Normalhörende. Neben ihrem Studium arbeitete sie im Fitness-Studio und träumt ganz selbstverständlich von einem Auslandssemester wie viele ihrer Komiliton*innen – und das als taub geborenes Mädchen. Für mich ist es immer wieder ein Wunder, was ein CI vollbringen kann!“
Honorarfreie Bilder und Infografiken finden Sie zum kostenfreien Download im Bildarchiv unter: http://www.comeo.de/pr/kunden/med-el/bildarchiv.html
Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics, führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Heute beschäftigt MED-EL weltweit mehr als 2.400 Personen aus rund 80 Nationen in 30 Niederlassungen. Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 134 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte. www.medel.com
MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH
Die MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH wurde 1992 als erste Tochterfirma des Innsbrucker Medizintechnik-Unternehmens MED-EL Medical Electronics in Starnberg gegründet. Über 150 MitarbeiterInnen sind für Nutzer von MED-EL Hörimplantat-Systemen tätig und betreuen Kliniker, Audiologen, Techniker, Hörakustiker und Verantwortliche im Vertriebsgebiet Deutschland, Niederlande, Finnland, Luxemburg und den ABC Inseln in den Niederländischen Antillen. Mehr Informationen unter www.medel.de
MED-EL Care & Competence Center GmbH
Die MED-EL Care & Competence Center GmbH mit Sitz in Starnberg ist hundertprozentiges Tochterunternehmen der MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH. Geschäftsführer der MED-EL Care & Competence Center™ GmbH und der MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH ist Gregor Dittrich. Mit den MED-EL Care Centern™ in Berlin, Bochum, Dresden, Frankfurt am Main, Hannover, München und Tübingen, sowie in Helsinki und dem niederländischen Utrecht erfüllt das Unternehmen den Anspruch eines lokalen Kompetenzzentrums und bietet Informationen rund um das Thema MED-EL Hörimplantat-Lösungen und Nachsorge. Speziell geschulte Experten bieten umfassenden Service und Informationen für Menschen, die bereits ein Hörimplantat nutzen sowie Menschen mit Hörverlust. Zudem unterstützt das Unternehmen durch die enge Zusammenarbeit mit Kliniken sowie durch qualitativ hochwertige Fort- und Weiterbildungsprogramme den gesamten Versorgungs- und Nachsorgeprozess. Öffnungszeiten der MED-EL Care Center™ und weitere Informationen zur MED-EL Care & Competence Center GmbH unter www.medel.de
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