Hört auf die Fakten: MED-EL Umfrage zeigt, dass Hörgesundheit in großem Stil ignoriert wird. Drei von vier Personen verzichten auf Hörtests.
7. April 2024 – Innsbruck, Österreich: Am Weltgesundheitstag veröffentlicht MED-EL, ein weltweit führender Hersteller von Hörimplantaten, aktuelle Umfrageergebnisse, die zu denken geben. Sie zeigen den geringen Stellenwert von Hörgesundheit auf. Während knapp die Hälfte (52%) aller Befragten zumindest hin und wieder einen Hörtest macht, weiß fast ein Viertel (24%) gar nicht, wie es um ihr Gehör bestellt ist. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 29%. Es besteht also dringender Handlungsbedarf für mehr Sensibilisierung und proaktive Maßnahmen, um die Bevölkerung zu regelmäßigen Hörtests animieren.
- Die Wahrheit stimmt bedenklich: Nur jede*r vierte Befragte lässt regelmäßig Gehör prüfen. 29% aller 18-24-Jährigen machten noch nie einen Hörtest.
- Globale Einblicke: Italien, Mexiko und Kenia führen die Negativliste bei Hörtests an.
- Unsere Empfehlung: Persönlich Betroffene, die sich für Hörscreenings stark machen.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben derzeit rund 1,5 Milliarden Menschen, also jede*r Fünfte, mit Hörverlust. Vor diesem Hintergrund zeigt eine aktuelle globale Umfrage* die traurige Realität:
- Mehr als der Hälfte aller Befragten legen Wert auf regelmäßige Gesundheitsvorsorge-Untersuchungen. Doch nur ein Viertel lässt ihr Gehör routinemäßig prüfen.
- Fast 3/4 (73%) machen regelmäßig, einmal im Jahr oder öfter, bzw. gelegentlich, also alle 1-3 Jahre, einen Sehtest. Das zeigt, wie wichtig den Menschen ihr Sehvermögen ist. Und wie unwichtig ihnen im Vergleich dazu das Hören scheint.
- Ähnlich die Zahlen für Herz-Kreislauf-Parameter. 77% messen ihren Blutdruck regelmäßig oder gelegentlich, 68% lassen ihren Cholesterinspiegel messen. Die Mehrheit der Bevölkerung ist also für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
sensibilisiert.
• Auffallend ist, dass die Zahl derer, die (fast) noch nie Hörtests gemacht hat, fast gleich hoch ist (3 von 4). - Besonders viele jüngere Erwachsene (18-24 Jahre) ließen noch nie ihr Gehör prüfen (29%).
Weltweite Umfrage deckt vernachlässigtes Gehör auf
„Beim Hören geht es nicht nur um Schall. Hören ist das Tor zur Kommunikation, zur Musik, zu emotionalen Bindungen mit unserer Familie und unseren Freunden“, betont Dr. Patrick D’Haese, Director of Awareness
& Public Affairs bei MED-EL. Angesichts der jüngsten Erkenntnisse und dem mangelnden Bewusstsein für Hörtests im Vergleich zu anderen Bereichen der Gesundheitsvorsorge erklärt er, warum Hörtests für die Gesundheit
so wichtig sind. „Je früher ein Hörverlust erkannt wird, desto schneller und erfolgreicher können Betroffene behandelt werden. Jeder Mensch sollte sich im Klaren sein, dass das Hören gleich wichtig ist wie das Sehen.“
Trends in der Hörvorsorge nach Alter und Region
Die Untersuchung ergab deutliche demographische Unterschiede bei der Testhäufigkeit. Am seltensten ließ sich die jüngste Gruppe (18-24 Jahre) testen.
Das stimmt insofern bedenklich, als laut WHO über 1 Milliarde junger Erwachsener Gefahr laufen, aufgrund von schädlichen Hörpraktiken eine dauerhafte - vermeidbare - Schwerhörigkeit zu erleiden. Bei der ältesten Gruppe (55+)
war der Anteil jener, die ihr Gehör regelmäßig, also ein Mal pro Jahr oder öfter, prüfen lassen, mit 26% am höchsten. Das ist dennoch nur jede*r Vierte. Es besteht also dringender Handlungsbedarf für mehr Bewusstseinsbildung
und Aufklärung, welche Folgen Hörverlust im Alter haben kann.
Es zeigten sich des Weiteren große geographische Schwankungen bei jenen Befragten, die noch nie einen Hörtest gemacht hatten. Die Negativliste führen dabei
Kenia (34%), Mexiko (31%) und Italien (28%) an. Das lässt auf einen erschwerten Zugang zu Gesundheitseinrichtungen bzw. ein geringes Bewusstsein für die Wichtigkeit von Hörtests in diesen Ländern rückschließen. Kolumbien
hat mit nur 14%, die noch nie einen Hörtest machten, übrigens die Nase vorn.
Schwerhörigkeit hat Folgen
Schwerhörigkeit bedeutet nicht nur, die Welt rundherum schlechter zu hören und mit anderen Menschen nicht problemlos kommunizieren zu können. Deshalb zögern Menschen mit Hörverlust
auch Arztbesuche oft lange hinaus. Unbehandelte Schwerhörigkeit birgt daher erhebliche gesundheitliche Risiken, wie zahlreiche Studien belegen:
- ein erhöhtes Risiko für soziale Isolation und Depressionen, bedingt durch die erschwerte Kommunikation mit anderen
- ein erhöhtes Sturzrisiko
- ein erhöhtes Risiko für kognitiven Abbau
- ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.
Einblicke aus erster Hand
Patricia aus Deutschland ist seit ihrer Grundschulzeit schwerhörig. Ihre Eltern ignorierten ihren Hörverlust einfach. Und so kämpfte sich
Patricia bis zur Universität durch, bis sie endlich mit 22 Jahren Hörgeräte bekam, mit denen sie ihr Studium abschließen konnte. Als sich ihr Gehör weiter verschlechterte, entschied sie sich im Alter von 44 Jahren zur Cochlea-Implantation.
Damit begann ein neuer Lebensabschnitt. Über ihren Weg zum Hören sagt Patricia: „Das Leben, das ich jetzt führe, wäre ohne mein CI so nicht möglich. Meine wunderbare Arbeit als Audio-Coach, die Reisen und Auslandsaufenthalte, das Klavierspielen, Telefonieren, Fernsehen, Radiohören, Fortbildungen, Gespräche führen (fast) wo und wann ich will – all das kann ich jetzt wieder.“ Patricia fragt sich: „Warum soll man das ertragen, wenn es doch einen anderen, besseren Weg gibt?“ CI-Nutzer Samuel aus Nigeria ist glücklich, dass sein Implantat ihm sein Selbstvertrauen wiedergegeben und ihm den Weg aus
der Depression geebnet hat. Das Implantat erleichtert ihm die Kommunikation und Interaktion mit seinen Mitmenschen. Das Gefühl, zu vereinsamen, ist verschwunden. „Die Cochlea-Implantation verändert das Leben, das bereut man nicht. Ich wünschte, ich hätte sie früher gemacht.“ Patricia und Samuel raten eindringlich zu regelmäßigen Hörtests und empfehlen, bei Problemen Beratung in Anspruch zu nehmen und Hörlösungen auszuprobieren.
Schneller und einfacher Online-Hörtest
Mehr Information über Hören und die Bedeutung von regelmäßigen Hörtests erfahren Sie auf der MED-EL Website. MED-EL bietet kostenlose Online Hörtests
an, um einen eventuellen Hörverlust zu entdecken. Dieser schnelle und einfache Test gibt einen groben Einblick in die Hör- und Kommunikationsfähigkeiten im Alltag.
*Die Online-Umfrage wurde zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 von Research Without Barriers in neun Ländern durchgeführt. Argentinien, Österreich, Kolumbien, Deutschland, Italien, Kenia, Mexiko, Slowakei und Spanien.
ENDE
Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics, ein führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden.
Das österreichische Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte,
das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Mittlerweile beschäftigt MED-EL mehr als 2.700
Personen aus 80 Nationen an 30 Standorten weltweit.
Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 136 Ländern
hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie
Knochenleitungsgeräte.www.medel.com
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