CE-Kennzeichnung für MED-EL Cochlea-Implantatsystem nun auch für Nutzer mit einseitiger Ertaubung (SSD)
Als erster Hersteller von Hörimplantatsystemen erhält MED-EL für seine Cochlea-Implantate die Zulassung für die Indikation bei einseitiger Taubheit (SSD) in allen Ländern, die eine CE-Kennzeichung anerkennen. Dies gilt altersunabhängig für alle Nutzer.
09. Juli 2013 - Die Zulassung erfolgte auf Basis vieler Langzeitstudien, die in enger Zusammenarbeit von MED-EL und verschiedenen angesehenen Kliniken aus ganz Europa ermöglicht wurden. Diese klinischen Studien haben bewiesen, dass sich das Lokalisierungsvermögen und das Sprachverstehen in lauter Umgebung bei einseitig ertaubten Personen durch die Verwendung eines MED-EL Cochlea-Implantats verbessert und sich somit eine Steigerung der Lebensqualität erzielen lässt.
"Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern konnte MED-EL die Forschung auf diesem Gebiet beginnen. So müssen sich auch einseitig ertaubte Personen nicht nur auf ein Ohr verlassen, sondern können die Vorteile beidseitigen Hörens genießen", so Dr. Ingeborg Hochmair, Geschäftsführerin von MED-EL.
Die neue Einsatzmöglichkeit wurde in Zusammenarbeit mit Chirurgen wie Prof. Paul Van de Heyning des Antwerpener Universitätskrankenhauses in Belgien realisiert.
"Die Zulassung von MED-EL Cochlea-Implantaten für SSD ist eine spannende Entwicklung - schon in unserer ersten Veröffentlichung 2008 konnten wir die Vorteile der elektrischen Stimulation durch ein CI bei Menschen mit einseitiger Ertaubung aufzeigen. Nun können wir mit unseren positiven Resultaten auch an die Öffentlichkeit gehen. Menschen mit einseitigem Hörverlust haben oft Probleme, Gesprächen in lauten Umgebungen zu folgen oder die Richtung eines Geräusches zu lokalisieren. Diese Einschränkungen können sehr frustrierend sein. Die elektrische Stimulation durch ein CI stellt das Hörvermögen des hörgeschädigten Ohres wieder her, hilft beim Verstehen der manchmal überwältigenden Klangkulisse unserer Welt und schenkt Menschen ein Stück Lebensqualität.", erklärt Prof. Van de Heyning.
Detlef Fischer, Träger eines MED-EL Cochlea-Implantates, ist erleichtert durch das CI sein Sprachverständnis und Lokalisierungsvermögen wieder zu haben. "Mein Sprachverstehen hat sich einfach deutlich verbessert. Die Geräusche klingen sehr natürlich und auch die hohen Frequenzen sind im Einklang - genauso wie beim normalen Hören", so Detlef Fischer. Den Eingriff nahm Prof. Joachim Müller im Militärkrankenhaus in Koblenz vor.
Dr. Hochmair betont: "Wir freuen uns sehr darüber, dass nun auch Menschen mit einseitiger Taubheit von unseren Cochlea-Implantaten profitieren können. Als Unternehmen engagieren wir uns weiter stark in der klinischen Forschung, um Menschen auf der ganzen Welt umfassende Hörimplantatlösungen bieten zu können."
Die exklusive Zulassung von MED-EL Cochlea-Implantaten für Personen mit einseitiger Taubheit (SSD) ist in allen Ländern gültig, in welchen die CE-Kennzeichnung anerkannt wird.
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